NLA Saisonvorschau
Geschrieben von: SCK Wasserball Sonntag, den 06. Januar 2019 um 09:16 Uhr
Es ist wieder soweit: Die NLA Saison startet Mitte Januar. In einer kleinen Saisonvorschau wollen wir euch die einzelnen Teams kurz vorstellen. Wer spielt wo? Welches Team ist wie einzuschätzen … oder kurz gesagt: Was erwartet den gespannten Wasserballfan 2019 im Hörnli? Wir haben hier versucht, möglichst alle Veränderungen in den Teams zu erwähnen, alles aus Kreuzlinger Sicht.
Unsere Informationen haben wir aus zwei Quellen: Zunächst liessen wir den Vereinen diverse Fragen zu Saisonziel und Kader etc. zukommen. Leider antworteten nur Lugano und Basel auf unsere Anfrage.
Daraufhin sammelten wir die Infos bei unseren Nationalspielern.
Das sind die NLA Teams 2019
Der SC Winterthur schloss die Saison 2018 auf dem letzten Tabellenplatz ab, konnte jedoch zum ersten Mal nach 3 sieglosen Saisons Spiele aus eigener Kraft gewinnen. Für 2019 hat sich das Team einen Platz im Mittelfeld zum Ziel gesetzt. Aus Kreuzlingen sind die Milovanovic Zwillinge aus beruflichen Gründen nach Winti gewechselt, wohingegen Noah Dudler wieder in den Kreuzlinger Kader berufen wurde. Auf den Ausländer-Positionen spielen die Bären weiterhin mit Gjulaj und Aligajic. Trainer bleibt Rale Moldovanov.
Carouge Natation trennte sich überraschend von ihrem langjährigen Trainer Hyc und wurde beim Cupspiel im November von Tasos Pirpiris betreut. Eine der Ausländerpositionen wird wohl weiterhin von Goali Zoltan Szegi bekleidet werden. Mehr Informationen liegen uns leider nicht vor.
Der SC Basel, als langjähriger Dauergast der NLA, wird weiterhin von István Pinter gecoacht und auf der Ausländerposition scheint noch nicht klar zu sein, ob die Verpflichtung eines Goalis noch in die Tat umgesetzt werden kann. Mit Yassin Scala kommt ein junger Luganesi studienbedingt nach Basel, die sich weiterhin zum Ziel gesetzt haben, gegen die Favoriten möglichst lange mitzuhalten und im oberen Mittelfeld die Saison zu beenden.
Der SC Schaffhausen wird die zweite Saison von Jovan Radojevic trainiert und verpflichtete mit Nemanja Silj einen körperlich äusserst starken Allrounder aus Serbien. Zudem wechselt aus Kreuzlingen der jüngste der vier Herzog- Brüder, Yves, nach SH, wohingegen Stammgoali Yannick Schmuki nach Lugano wechselt. Mit diesen Veränderungen ist Schaffhausen sicher stärker einzuschätzen, als noch in der letzten Saison und ein Anwärter auf den dritten Platz.
Genève Natation konnte sich letzte Saison wieder ins Halbfinale der Playoffs spielen und beendete die Saison schliesslich auf Platz 4. Das Team wird weiterhin von Kresimir Rajic betreut und vermochte gegen Lugano im Cupspiel Anfang Dezember eine Halbzeit auf Augenhöhe zu spielen und verlor schliesslich mit nur 4 Toren Differenz. Somit scheint die Equipe aus Genf erneut ein heisser Anwärter auf einen der vier Halbfinalplätze zu sein.
Rekordmeister Horgen musste 2018 nach Jahren der Finalteilnahme das Aus im Halbfinale hinnehmen. 2019 beginnt in Horgen eine Zeit des Umbruches. Mit Velikov, Caleta und K. Müller beenden 3 erfahrene Spieler ihre NLA Karriere und machen Platz für den Nachwuchs. Wie gut sich die U17 Spieler, welche 2018 den Titel holten, bereits in der NLA präsentieren, wird abzuwarten sein. Zurück im Kader steht nach einem Jahr Pause Leo Müller.
Mit Kieloch, Oeler und Petricevic setzt Horgen sowohl bei Trainer als auch bei den ausländischen Verstärkungsspielern auf Konstanz. Hatte man doch eher negative Erfahrungen mit einigen „Saisonprofis“ gemacht. Horgen zählte in den letzten zwei Jahrzehnten stets zu den grossen drei im Schweizer Wasserball und wird diese Saison versuchen müssen, die Verfolger aus Schaffhausen und Genf erneut hinter sich zu lassen und zu zeigen, dass sie den Umbruch mit möglichst geringen Leistungseinbussen überstehen.
Der Vizemeister der Saison 2018 aus Kreuzlingen vermeldete vor Saisonbeginn diverse Neuzugänge.
Die erneute Verpflichtung von Doppelbürger Tramacera ermöglichte einen zusätzlichen Center auf der Ausländerposition. Lotero aus Kalifornien zeigte bei seinem Debüt im Cup gegen Horgen bereits, dass er eine wahre Verstärkung für das Team ist und trug sich mit fünf Toren in die Schützenliste ein. Mit Pascal Frei wechselte ein schneller Linkshänder an den Bodensee und mit Flügelspieler Noah Dudler stellt der SCK einen 15 köpfigen NLA Kader, was sowohl für das Training als auch für die Spiele eine äusserst komfortable Situation ist. Torschützenkönig Milan Petrovic bleibt seine achte Saison in Kreuzlingen und übernimmt für die neue Spielzeit zusammen mit Robin Pleyer das Kapitänsamt. War man mit Meister Lugano in der letzten Saison einige Male auf Augenhöhe, konnten die Tessiner in den entscheidenden Momenten doch immer mehr drauflegen als die Kreuzlinger. Gefragt nach dem Saisonziel, antwortete Trainer Redder:“Die Jungs trainieren um Spiele zu gewinnen. Diese Saison hoffentlich öfter als letzte.“ Sicher ist, dass der Kader mit seinen Neuzugängen an Stärke gewonnen hat.
Meister Lugano dominiert seit der Rückkehr der Fiorentino Brüder die Liga nach Belieben. In den letzten drei Jahren vermochte kein Team die Sharks ernsthaft zu gefährden. So verwundert es, dass sich die Luganesi in einer Tessiner Zeitung den Titel zwar als Ziel setzen, sich selbst aber nicht zu den Favoriten zählen. Auch wenn Radivojevic, Maksimovic, Zanola und Starcenter Deserti das Team verliessen, so kann Trainer Salvati doch eine meisterfähige „Erste sieben“ in die Saison schicken. Ob sich noch ein zusätzlicher ausländischer Verstärkungsspieler verpflichten lässt oder ob Deserti doch noch mal für die Sharks ins Wasser steigt, wird man dann im Laufe der Saison sehen. Trainer Salvati gibt sich bescheiden:“ Wir kochen mit dem, was wir haben.“ Sicher nicht ein derart dominanter Kader wie letzte Saison, aber alles andere als B‑Ware.
Zusammenfassend sieht es vor Saisonbeginn danach aus, dass Lugano und Kreuzlingen die heissesten Kandidaten auf den Titel sind. Ob sich dahinter Horgen trotz der vielen Abgänge gegen die Verfolger durchsetzen kann, oder gar den Favoriten einen Strich durch die Rechnung macht, wird der Sommer zeigen. Stärker als letztes Jahr wird man Winterthur und Schaffhausen sehen, was viele spannende Spiele in der Tabellenmitte verspricht.
Wir wünschen allen Teams einen erfolgreichen Start in die neue Saison und natürlich spannende und faire Spiele mit vielen Zuschauern!
Gut Nass!!