Fleiss, Mut und viel Herz bringen der U15 den Schweizermeistertitel
Gross war der Jubel auf den Rängen und im Wasser des Freibades Zollikon als am Sonntagabend der Schweizermeistertitel des SC Kreuzlingen feststand. War man in der Zwischenrunde noch mit hängenden Köpfen nach Hause gefahren, so strahlten die Athleten nun um die Wette.
Im Halbfinale hatte man den Gruppenersten aus der Westschweiz, Carouge Natation, von der ersten Sekunde im Griff. Die Genfer, welche ihrerseits mit grossen Ambitionen nach Zürich gereist waren, verloren nach der schnellen 4:0 Führung der Kreuzlinger bald die Nerven. Unsere Jungs aber behielten die Nerven und bauten den Abstand kontinuierlich aus. Vor allem die Abwehrarbeit vor Torhüter Tillema war schlicht grossartig. Das Spiel gewannen man schlussendlich mit 17:3.
Im Finale ging es gegen den Erzrivalen aus Lugano. Die taktische Marschroute von Coach Pleyer war klar, man wollte die Tessiner mit einer intelligenten Pressingverteidigung in Schwierigkeiten bringen und mit schnellen Gegenstössen und viel Bewegung im Angriff zum Erfolg kommen. Der Angriff war vielversprechend setzte man sich doch sofort mit 3:0 ab. Genauso schnell nutzte Lugano aber kleine Fehler der Thurgauer aus und kam noch vor der ersten Viertelpause zum Ausgleich. Im zweiten Viertel lag das Spiel auf Messers Schneide. Die Verteidigung der Kreuzlinger machte aber den Unterschied, hinten liess man kaum Chance des Gegners zu. Das reichte, um mit einem zwei Tore Vorsprung in die Pause zu gehen. In der zweiten Hälfte hielt man sich an den Gameplan und konnte so den Sieg nach Hause bringen. Lugano gab nie auf und kämpfte tapfer, die Kreuzlinger liessen aber nichts mehr anbrennen.
Der Meistertitel hat viele Gesichter. Da ist die Geschichte eines Teams welches sich Jahr für Jahr verbessert hat. In der Kategorie U11 klassierten sie sich auf dem fünften Platz, in der U13 immerhin schon auf dem zweiten Platz war aber gegen Lugano chancenlos. Und nun krönte man sich zum Schweizermeister.
Da ist die Geschichte von viel Mut. Mut sich den körperlich meist überlegenen Gegnern entgegenzustellen. Mut eine Pressingverteidigung zu spielen welche Mut braucht, da man sie in dieser Art und Weise kaum gespielt
Das ist die Geschichte von noch mehr Herz. Herz für den Wasserball, Herz jede Verteidigung so zu spielen als ob es die wichtigste des Spiels wäre und Herz um Emotionen zu zeigen und zu leben.
Da sind aber auch Einzelgeschichten welche mein Herz berührt haben. Da ist Captain Roder, der seine Eltern um vorzeitiges Ferienende gebeten hat, damit er eine Trainingswoche weniger verpasst und der mit seiner offenen und sozialen Art das Team zusammenhält. Das ist Torwart Tillema, der sich für die Position des Schlussmannes entschieden hat und seitdem richtig aufblüht und am Finalturnier unbestritten der beste Torhüter war. Da ist Centerback Chapuis welcher das Spiel der Kreuzlinger lenkt und mit seinem Einsatz in jedem Training ein Vorbild für die jüngeren Spieler ist. Da ist Matteo Bittner, welcher mit seinen genialen Pässen und einer herausragenden Verteidigungsarbeit am Finalturnier für Gänsehaut gesorgt hat. Da sind die Gebrüder Würth welche im Training manchmal Nerven kosten, welche aber am Tag X immer bereit sind, ihre Leistung bringen, bis zum Umfallen für ihr Team kämpfen und von denen Patrick mit 6 Toren Lugano fast im Alleingang abgeschossen hat. Da ist Roman Kuk, welcher ruhig und bescheiden seinen Weg geht, auf den immer Verlass ist und sich kontinuierlich entwickelt. Das sind Weigele, Spillman, Rübin, Zirnsak und Schuster welche, wenn immer sie gebraucht wurden ihre Leistung gebracht haben.
Das sind alle Geschichte welche diese Saison speziell gemacht haben und schlussendlich zum Erfolg geführt haben.
Bericht: Robin Pleyer