NLA: Eine hervorragende Teamleistung
Das dritte Playoff Finalspiel drehen die Kreuzlinger NLA Wasserballer auf spektakuläre Art und Weise. Die Führung nach einem Blitzstart hält nur gerade zwei Spielminuten, etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss dann aber die Erlösung; Die Gastgeber wieder im Vorteil, bei dem es dann auch bleiben sollte.
Aber von vorne. Schon eine Stunde vor Anpfiff halten sich erste Fans ihren Platz auf der Tribüne frei. Es waren erste Anzeichen für den Zuschauerandrang, der noch folgen sollte. Nachdem nämlich beide Mannschaften ihr Heimspiel mit dem knappest möglichen Resultat gewinnen konnten, versprach diese Begegnung vor allem eines: Spannung.
Und Sie hielt ihr Versprechen. Schon kurz nach dem Anpfiff geht es im Wasser drunter und drüber. Die Teams liessen eine Abtastphase gänzlich vermissen, ganz nach dem Gusto der zahlreichen Fans auf der unterdessen rappelvollen Tribüne. Nach einem energischen Start der Ostschweizer allerdings das Worst Case Szenario. Den schnell hergestellten 2:1 Vorsprung verspielten sich die Thurgauer noch vor der ersten Viertelspause in eine 3:6 Hypothek.
Böse Erinnerungen an das letzte Auswärtsspiel in Lugano, wo genau eine solche Baisse in der Spielmitte die Partie zu Gunsten der Tessiner entschied. Aber nicht so Zuhause. Im Schwimmbad Hörnli hält die Siegesserie seit nunmehr über einem Jahr an, und eine Pausenansprache später wurde deutlich, dass keiner der Kreuzlinger bereit war, diese reissen zu lassen. Wiederum acht Spielminuten später konnte der Vorsprung der Gäste auf einen Zähler reduziert werden.
In mitten des sich anbahnenden Comebacks scheint dem Team von Trainer Benjamin Redder dann das Glück verwehrt. Im dritten Viertel, die Heimmannschaft ein vielfaches engagierter, getrieben von mehr als Tausend euphorischen Fans und spielerisch überlegen, muss Rückschläge in Form von vier unglücklichen Gegentoren einstecken, der Rückstand zur letzten Viertelspause beträgt immer noch ein Treffer.
Eine motivierende Pausenansprache später drehen die Kreuzlinger das Spiel eindeutig. Sie bringen das Momentum auf Ihre Seite, schienen in der Verteidigung nun schier unüberwindbar und legten insgesamt eine bärenstarke Mannschaftsleistung hin. Die Uhr zeigte noch 3:54 Minuten an, als der 13:13 Ausgleich durch eine Sensationell ausgespielte Überzahlsituation fällt. Das Publikum in Ekstase, die Kreuzlinger befeuert, ihre Kontrahenten gebrochen. Zwei Angriffe später der Führungstreffer zum 14:13, im darauffolgenden Angriff, 1:40 Minuten vor Schluss die Entscheidung, der Treffer zum Endresultat von 15:13.
Damit führt der SCK in der Playoff Finalserie nun mit 2:1, und muss in den maximal zwei verbleibenden Partien noch einen Sieg erringen, um sich zum Schweizer Meister zu küren. Das nächste Aufeinandertreffen steigt am Donnerstagabend wiederum in Lugano. Sollte den Thurgauern dort das Break verwehrt bleiben, kommt es am Samstagabend um 20:30 Uhr zur Belle im Schwimmbad Hörnli.
Matchtelegramm
23. Juli 2019, Schwimmbad Hörnli Kreuzlingen
Wasserball NLA, Playoff Finalserie, Spiel 3
SC Kreuzlingen 15:13 Lugano NPS
Viertelsergebnisse:
4:6; 3:2; 4:4; 4:1
SCK führt in der Serie 2:1
SC Kreuzlingen: Tramacera, Albers, Petrovic (2), Dudler (1), Geiser, M. Herzog (1), J. Herzog (2), Frei, Lotero (2), Buob, Pleyer (6), Carballo (1), Henzi
Lugano NPS: Schmucki, Graziani (1), Ravetta, Pagani (3), Krstic, Dokic (1), Alfano, G. Fiorentini (1), Cassina (2), Bortone (1), D. Fiorentini (1), Deserti (3)