NLA: Har­tes Stück Arbeit im Tes­sin – sou­ve­rä­ner Auf­tritt zuhause

Ursprüng­lich hät­te der SC Kreuz­lin­gen an die­sem Wochen­en­de drei Mei­ster­schafts­spie­le absol­vie­ren sol­len. Doch das Aus­wärts­spiel gegen den SC St. Gal­len muss­te kurz­fri­stig abge­sagt wer­den – zu kalt das Was­ser im Arboner Frei­bad, wo die Gal­lusstäd­ter ihre Heim­spie­le aus­tra­gen. So blieb es bei zwei Par­tien: Am Sams­tag aus­wärts in Luga­no, am Sonn­tag zuhau­se gegen Bern.

Sams­tag: Heis­ses Pfla­ster im Tes­sin – SCK behaup­tet sich in hit­zi­ger Partie

Die Rei­se in die Son­nen­stu­be der Schweiz begann viel­ver­spre­chend: Joel Her­zog (zwei­mal) und Mateo Cuk brach­ten den SCK früh mit 3:0 in Füh­rung und lies­sen auf eine kon­trol­lier­te Par­tie hof­fen. Wer jedoch dach­te, das Spiel wür­de sei­nen erwar­te­ten Ver­lauf neh­men, wur­de schnell eines Bes­se­ren belehrt. Luga­no such­te sein Heil in einer kom­pro­miss­lo­sen Här­te – und fand es zumin­dest vor­über­ge­hend. Noch vor Ende des ersten Vier­tels wur­de mit Dusan Radi­vo­je­vic der erste Luga­ne­si mit Rot des Was­sers ver­wie­sen, doch die auf­ge­heiz­te Atmo­sphä­re nahm nicht ab – im Gegen­teil. Immer wie­der gerie­ten Kreuz­lin­gens Spie­ler ins Visier der aggres­si­ven Gast­ge­ber, beson­ders Cen­ter Mateo Cuk muss­te viel einstecken.

Kreuz­lin­gen tat sich zunächst schwer mit der rup­pi­gen Gang­art und liess die Sharks zur Halb­zeit auf ein Tor her­an­kom­men, doch mit zuneh­men­der Spiel­dau­er wen­de­te sich das Blatt: Die zahl­rei­chen Aus­schlüs­se der Luga­ne­si führ­ten zu acht Toren in Über­zahl – ein Schlüs­sel zum spä­te­ren Erfolg. Beson­ders im drit­ten Vier­tel (5:2 für den SCK) konn­te Kreuz­lin­gen die Par­tie end­gül­tig auf sei­ne Sei­te zie­hen. Trotz wei­ter hoch­ko­chen­den Emo­tio­nen im Was­ser – zwei wei­te­re Rote Kar­ten gegen Luga­no inklu­si­ve – blieb das Team von Trai­ner Petro­vic beson­nen und brach­te einen wich­ti­gen 15:10-Auswärtssieg über die Zeit.

Sonn­tag: Kei­ne Zwei­fel im Hörn­li – Favo­ri­ten­sieg gegen Bern

Einen Tag spä­ter traf Kreuz­lin­gen im hei­mi­schen Frei­bad Hörn­li auf den SK Bern – eine Mann­schaft, die sich mit­ten im Kampf um die Play­off-Plät­ze befin­det. Dem amtie­ren­den Mei­ster ein Bein zu stel­len, käme ihnen also gele­gen. Doch schon früh wur­de klar, dass es an die­sem Tag für die Gäste aus der Haupt­stadt nichts zu holen gab.

 Mit hohem Tem­po, schnel­len Kon­tern und einer geschlos­se­nen Team­lei­stung domi­nier­te der SCK das Spiel­ge­sche­hen von Beginn weg. Die Tor­ver­tei­lung spricht Bän­de: zahl­rei­che Kreuz­lin­ger tru­gen sich in die Sko­rer­li­ste ein. Wäh­rend Bern immer auf Abstand gehal­ten wur­de, konn­te sich der erst 19-jäh­ri­ge Bak­up-Tor­wart Mau­rus Til­le­ma zwi­schen den Kreuz­lin­ger Pfo­sten bewei­sen und die Par­tie durch­spie­len. Am Ende stand ein deut­li­cher 22:9‑Erfolg – und ein rund­um gelun­ge­ner Abschluss des Wochenendes.

Cup-Final-Four in Sichtweite

Damit sind die letz­ten Hür­den vor dem ersten Sai­son­hö­he­punkt erfolg­reich genom­men: Am Frei­tag, 30. Mai reist der SC Kreuz­lin­gen nach Lan­cy, wo das Final-Four-Tur­nier des Schwei­zer Cups statt­fin­det. Im Halb­fi­na­le war­tet Genè­ve Nata­ti­on – das Team, das man zuletzt zwei Mal besie­gen konn­te. Im ande­ren Halb­fi­na­le duel­lie­ren sich Carouge Nata­ti­on und der SC Hor­gen. In Kreuz­lin­gen spricht man Klar­text: Der erste Titel soll her. Dass der Weg dort­hin kein Selbst­läu­fer wird, hat die bis­he­ri­ge Sai­son jedoch gezeigt. Aber die Rich­tung stimmt.

Luga­no Sharks – SC Kreuz­lin­gen 10:15
Vier­tels­er­geb­nis­se: 2:4, 3:2, 2:5, 3:4

Luga­no Sharks
A.Maksimovic (T), P. Steva­no­vic, S. Ravet­ta, F. Paga­ni (C/5), G. Gen­i­naz­zi (1), S. Zanola, D. Radi­vo­je­vic, A. Lesh­chen­ko (1), T. Cam­pa­nella (3), A. Bram­bil­l­as­ca, A. Car­n­o­va­le, N. Ravet­ta, E. Caso­li (T)
Trai­ner: J. Del Galdo

SC Kreuz­lin­gen:
D. Alek­sic (T), Z. Zlo­mis­lic (1), B. Pfi­ster (2), M. Cuk (4), D. Mlcoch, F. Ricken­bach (1), J. Her­zog (C/4), Y. Her­zog (1), G. Ricken­bach, L. Läng­le, P. Car­bal­lo (1), N. Dud­ler (1), M. Til­le­ma (T)
Trai­ner: M. Petrovic

SC Kreuz­lin­gen – SK Bern 22:9
Vier­tels­er­geb­nis­se: 8:2, 5:1, 4:2, 5:4

SC Kreuz­lin­gen:
D. Alek­sic (T), Ch. Würth (2), B. Pfi­ster (1), M. Cuk (5), D. Mlcoch (1), F. Ricken­bach (3), J. Her­zog (C/4), Y. Her­zog, G. Ricken­bach (2), L. Läng­le (1), P. Würth (1), N. Dud­ler (2), M. Til­le­ma (T)
Trai­ner: M. Petrovic

SK Bern:
I. Sta­j­ko­vic (T), M.Pavlovic, D. Bigo­vic, F. Qui­les Ruiz, L. Stett­ba­cher (1), B. Fili­po­vic (C/3) N. Tra­vag­li­ni (2), S. Baerts­chi, S. Gado­la (2), F. Ren­fer (1)
Spie­ler­trai­ner: B. Filipovic