Pau­ken­schlag zum Auf­takt der Playoffs

Weil die Kreuz­lin­ger Was­ser­bal­ler als Qua­li­fi­ka­ti­ons­sie­ger aus der bis­he­ri­gen Sai­son her­vor­gin­gen, konn­te die Mann­schaft die ver­gan­ge­nen zwei Wochen noch Fein­ju­stie­run­gen an ihrer Spiel­stra­te­gie vor­neh­men. Anders die gest­ri­gen Halb­fi­nal­geg­ner aus Genf, wel­che als Viert­plat­zier­te eine auf­wüh­len­de Vier­tel­fi­nal­se­rie gegen Basel über­ste­hen muss­ten. Das Duell ging offen­bar nicht spur­los an den West­schwei­zern vor­bei; beim 22:5 Sieg der Thur­gau­er konn­ten Sie nur noch wenig Wider­stand leisten. 

Auch wenn in den Play­offs bekannt­lich ande­re Regeln gel­ten als in der regu­lä­ren Sai­son; die Favo­ri­ten­rol­le nah­men im Vor­feld klar die Kreuz­lin­ger ein. Aus drei Begeg­nun­gen gin­gen Sie drei­mal als Sie­ger her­vor, und das nicht zu knapp, man konn­te teils auch von Kan­ter­sie­gen sprechen. 

Viel­leicht lag es teil­wei­se auch an der lan­gen Anrei­se, wel­che die Gen­fer am Don­ners­tag antra­ten. Jeden­falls zeich­ne­te sich rasch nach dem ersten Pfiff der Schieds­rich­ter ab, was in den fol­gen­den rund 90 Minu­ten pas­sie­ren wür­de; Eine wache, kör­per­lich fit­te und reak­ti­ons­schnel­le Kreuz­lin­ger Equi­pe, moti­viert bis in die Haar­spit­zen über­fährt ihre Wider­sa­cher regel­recht. Schon die ersten zehn Spiel­mi­nu­ten bescher­ten der Heim­mann­schaft zehn Tref­fer. Im Osten nichts neu­es, möch­te man den­ken. Tat­säch­lich aber hat sich das Spiel der Kreuz­lin­ger von einer Indi­vi­du­al­lei­stung ver­schie­de­ner Lei­stungs­trä­ger hin zu einem ganz­heit­li­chen, von Team­geist gepräg­ten Zusam­men­spiel ent­wickelt, ver­gleicht man die gest­ri­ge Par­tie mit jenen der Qualifikationsphase.

Weil bei der Heim­mann­schaft kei­ner dar­an dach­te, einen Gang zurück­zu­schal­ten und sich für den Rest der Best-of-Five Serie zu scho­nen, fiel das Ver­dikt deut­lich aus: mit 22:5 wur­den die Gen­fer auf die lan­ge Heim­fahrt geschickt. 

Inzwi­schen gewohnt ist das Publi­kum im Schwimm­bad Hörn­li an das Defen­siv­boll­werk, wel­ches Ihr Team jeweils auf­baut, ist die Abwehr schliess­lich die aus­ge­wie­se­ne Stär­ke des SC Kreuz­lin­gen. Mit der soli­den Arbeit schafft die Trup­pe um ihren Coach Ben­ja­min Red­der, was momen­tan kei­nes der Schwei­zer Kon­kur­ren­ten zustan­de bringt; Gera­de ein­zel­ne Lei­stungs­trä­ger der Geg­ner wer­den syste­ma­tisch aus dem Spiel genom­men und ver­kom­men mit zuneh­men­der Dau­er zu Sta­ti­sten. Das Rezept geht auf: Durch­schnitt­lich kas­sie­ren die Thur­gau­er min­de­stens zwei Tore weni­ger pro Spiel als sämt­li­che Liga­kon­kur­ren­ten. Und zwei Zäh­ler kön­nen in den Play­offs alles ent­schei­den. Gleich­zei­tig kann man sich in den Play­offs nicht voll­stän­dig auf eine Sei­te des Spiel­fel­des kon­zen­trie­ren. Vor dem geg­ne­ri­schen Tor ist man zeit­wei­se noch weit davon ent­fernt, von einem tadel­lo­sen Auf­tritt zu sprechen. 

Was bleibt ist der Vor­sprung in der Halb­fi­nal­se­rie gegen Genè­ve Nata­ti­on. Noch zwei wei­te­re Sie­ge aus maxi­mal vier Begeg­nun­gen wer­den benö­tigt, um den Final­ein­zug zu sichern. Auch wenn inzwi­schen kei­ner mehr dar­an zwei­felt; bis dato ist erst ein Drit­tel eines Fus­ses in der Tür.

Match­te­le­gramm

4. Juli 2019, Schwimm­bad Hörn­li Kreuzlingen

Was­ser­ball NLA, Play­off Halb­fi­nal­se­rie, Spiel 1

SC Kreuz­lin­gen 22:5 Genè­ve Natation

Vier­tels­er­geb­nis­se:

6:2; 7:0; 4:1; 5:2

SCK führt in der Serie 1:0

SC Kreuz­lin­gen: Tra­ma­cera, Albers (2), Petro­vic (2), Dud­ler, Gei­ser (3), M. Her­zov (1), J. Her­zog, Ph. Her­zog (4), Lote­ro (3), Frei (1), Pley­er (2), Car­bal­lo (4), Henzi

GN 1885: Fav­re, Bar­ros (1), Groeb­li, Tor­che, Car­ri­e­ri, Sti­pic (3), Nor­det, Car­ri­e­ri, Mar­co­ni, Melet (1)