SC Kreuz­lin­gen erst mit Gala, dann mit Cha­rak­ter – Dop­pel­sieg bringt Tabellenführung

Ein erfolg­rei­ches Wochen­en­de liegt hin­ter dem SC Kreuz­lin­gen: Inner­halb von nur zwei Tagen ent­schie­den die Thur­gau­er sowohl das Ost­schwei­zer Der­by gegen Auf­stei­ger St. Gal­len als auch das Spit­zen­du­ell gegen Genè­ve Nata­ti­on für sich – und über­nah­men damit die Tabel­len­füh­rung in der lau­fen­den Meisterschaft.

Zum Auf­takt emp­fing der amtie­ren­de Schwei­zer Mei­ster am Frei­tag­abend den SC St. Gal­len im hei­mi­schen Frei­bad Hörn­li. Die Rol­len­ver­tei­lung war bereits im Vor­feld klar: Der Favo­rit aus Kreuz­lin­gen traf auf die noch sieg­lo­sen Auf­stei­ger – und wur­de die­ser Rol­le mehr als gerecht. Trotz zahl­rei­cher Rota­tio­nen im Kader, mit fünf ein­ge­setz­ten Junio­ren­spie­lern im Feld und Back­up-Tor­hü­ter Mau­rus Til­le­ma im Tor, domi­nier­te das Heim­team das Gesche­hen nach Belie­ben. Mit einem ent­fes­sel­ten ersten Vier­tel (9:1) setz­te der SCK gleich zu Beginn ein Zei­chen. Am Ende tru­gen sich sämt­li­che Feld­spie­ler der Kreuz­lin­ger in die Tor­schüt­zen­li­ste ein – Aus­druck einer beein­drucken­den Kader­brei­te. Der nie gefähr­de­te 23:7‑Kantersieg war nicht nur ein Schau­lau­fen des Kreuz­lin­ger Nach­wuch­ses, son­dern auch ein kla­res State­ment mit Blick auf das Spit­zen­spiel am Fol­ge­tag. Die Aus­gangs­la­ge war somit klar: soll­ten die Kreuz­lin­ger auch mor­gen gewin­nen, über­neh­men sie die Tabel­len­füh­rung der lau­fen­den NLA-Saison.

Am Sams­tag­abend dann das Kon­trast­pro­gramm: Im Duell mit Tabel­len­füh­rer Genè­ve Nata­ti­on ent­wickel­te sich ein ganz ande­res Spiel – ein tak­tisch gepräg­ter Abnüt­zungs­kampf auf höch­stem Niveau. Die West­schwei­zer waren das bis­lang ein­zi­ge Team, das den SCK in die­ser Sai­son bezwin­gen konn­te. Ent­spre­chend fokus­siert und ent­schlos­sen prä­sen­tier­ten sich die Gast­ge­ber, die unbe­dingt den Schwung des Vor­ta­ges mit­neh­men woll­ten. Nach einem aus­ge­gli­che­nen ersten Vier­tel, in dem Pablo Car­bal­lo den SC Kreuz­lin­gen mit einem star­ken Abschluss in Füh­rung brach­te und Genè­ve Nata­ti­on kurz dar­auf durch Butic per Foul­penal­ty aus­glei­chen konn­te (1:1), dreh­te das Heim­team im zwei­ten Abschnitt auf: Mit etwas Pech im Abschluss, dafür aber umso mir Lei­den­schaft und Enga­ge­ment in der Defen­si­ve erspiel­ten sich die Thur­gau­er eine 4:1‑Halbzeitführung.

Auch nach dem Sei­ten­wech­sel blieb das Spiel inten­siv, geprägt von star­ken Abwehr­rei­hen auf bei­den Sei­ten. Kreuz­lin­gen ließ kaum Chan­cen zu und hat­te mit Dusan Alek­sic erneut einen nahe­zu unüber­wind­ba­ren Rück­halt im Tor. Ledig­lich einen wei­te­ren Gegen­tref­fer muss­ten die Haus­her­ren über die gesam­te Spiel­zeit hin­neh­men – eine her­aus­ra­gen­de Defen­siv­lei­stung, die den 7:2‑Sieg letzt­lich sicherte.

Mit dem Dop­pel­er­folg sichert sich der SC Kreuz­lin­gen nicht nur die Revan­che gegen die Gen­fer, son­dern grüsst nun auch von der Tabel­len­spit­ze. Wäh­rend das jun­ge Team gegen St. Gal­len sei­ne Spiel­freu­de und Brei­te im Kader unter Beweis stell­te, über­zeug­ten die Thur­gau­er gegen Genf mit Rei­fe, Dis­zi­plin und defen­si­ver Sta­bi­li­tät. Eine kla­re Ansa­ge an die Kon­kur­renz: Wer den Titel will, muss am SC Kreuz­lin­gen vorbei.

SC Kreuz­lin­gen – SC St. Gal­len 23:7
Vier­tels­er­geb­nis­se: 9:1, 6:2, 4:1, 4:3

SC Kreuz­lin­gen:
D. Alek­sic (T), Y. Rutz (2), M. Würth (3), M. Cuk (3), D. Mlcoch (1), F. Ricken­bach (2), J. Her­zog (C/2), CH. Würth (4), G. Ricken­bach (2), M. Bitt­ner (1), P. Würth (2), N. Dud­ler (1), M. Til­le­ma (T)
Trai­ner: M. Petrovic

SC St. Gal­len:
M. Jör­ger (T), A. Boz­zo (3), G. Klu­ser (1), O. Boz­zo, L. Léau­té, I. Boc­s­kay )1), R. Csa­ta­ri, C. Kra­cu­n­o­vic (2), S. Gaji­ta, J. Papa­ge­or­giou, T. Cer­pel­lo­ni, C. Lüthi
Spie­ler­trai­ner: I. Bocskay

SC Kreuz­lin­gen – Genè­ve Nata­ti­on 1885 7:2
Vier­tels­er­geb­nis­se: 1:1, 3:0, 1:1, 2:0

SC Kreuz­lin­gen:
D. Alek­sic (T), Z. Zlo­mis­lic (1), B. Pfi­ster, M. Cuk, D. Mlcoch (1), F. Ricken­bach, J. Her­zog ©, Y. Her­zog, G. Ricken­bach, P. Würth, P. Car­bal­lo (3), N. Dud­ler (2), M. Til­le­ma (T)
Trai­ner: M. Petrovic

Genè­ve Nata­ti­on 1885:
A. Groeb­li (T), M. Schol­ten, K. Butic (1), F. Tor­che, S. Hal­di, A. El Meh­rek, S. Rega­la­do, M. Pit­tet, Q. Bau­dat, D. Mon­toya, S. Kak­ka­t­til, W. Groeb­li, M. Car­ri­e­ri (1)
Trai­ner: D. Nordet