Schwei­zer Cup: Spek­ta­ku­lä­res Come­back gip­felt in Cupsieg

Der Schwimm­club Kreuz­lin­gen führ­te am Wochen­en­de die Final Four Run­den aller Schwei­zer Cup­wett­be­wer­be durch. Beglei­tet wur­de das Event von sen­sa­tio­nel­lem Wet­ter, vie­len Zuschau­ern und dem­entspre­chend guter Stim­mung. Am Sonn­tag­abend dann stand das eigent­li­che High­light auf dem Pro­gramm; das Final­spiel der Män­ner. Das NLA-Team des SCK konn­te, ange­feu­ert von hun­der­ten Fans, ein star­kes Come­back hin­le­gen und sich im Penal­ty­schies­sen den Titel unter den Nagel reissen. 

Pflicht­sieg im Halbfinale

Zuerst aber muss­te sich die Equi­pe von Trai­ner Ben­ja­min Red­der für das End­spiel qua­li­fi­zie­ren. Der Geg­ner im Halb­fi­nal­spiel hiess dabei SC Win­ter­thur. Weni­ge Tage zuvor tra­fen die bei­den Mann­schaf­ten im Rah­men eines Liga­spiels der NLA auf­ein­an­der. Die Par­tie ende­te damals mit einem deut­li­chen 22:5 Sieg für die Thur­gau­er. Die Rol­len waren dem­entspre­chend ver­teilt. Die Zür­cher, wel­che mit meh­re­ren Leih­spie­lern der SCK auf­war­ten, konn­ten nur akzen­tu­iert das Zep­ter in die Hand neh­men. Weil die Gast­ge­ber aber ihre indi­vi­du­el­le Über­le­gen­heit sou­ve­rän aus­spiel­ten, schrit­ten Sie mit einem 17:5 Sieg ver­dient ins Finale. 

Spek­ta­ku­lä­res Finale

Weit­aus span­nen­der dann gestal­te­te sich das Final­spiel am Sonn­tag, wo mit Luga­no NPS ein berüch­tig­ter Geg­ner war­te­te. In der bis­he­ri­gen Sai­son konn­ten bei­de Teams je einen Sieg für sich gel­tend machen, einen Favo­ri­ten gab es also nicht. Für die Kreuz­lin­ger ging es indes um viel: Schon seit vier Jah­ren war­ten die Ost­schwei­zer auf einen Titel. Und nun also die Gele­gen­heit, die­sen im hei­mi­schen Schwimm­bad Hörn­li zu gewinnen. 

Doch schon im ersten Vier­tel das Worst Case Sze­na­rio; Die rou­ti­nier­ten Gäste nut­zen jeden noch so klei­nen Feh­ler in der Defen­si­ve des SCK aus und kom­men rasch zu einem 1:3 Vor­sprung. In der Fol­ge gelang es den Gast­ge­bern immer wie­der, die Span­nung mit Anschluss­tref­fern hoch zu hal­ten, nur zu einem Vor­sprung reich­te es nie. Auch weil den Kreuz­lin­gern das berühm­te Quänt­chen Glück im Abschluss fehl­te, schaff­ten es die Tes­si­ner, den Vor­sprung neun Minu­ten vor Schluss auf 5:8 aus­zu­bau­en, die Vor­ent­schei­dung schien gefal­len zu sein. 

Schien. Wahr­schein­lich war es die Kader­brei­te der Thur­gau­er, wel­che es ihnen erlaub­te, in den letz­ten neun Minu­ten unge­ahn­te Kräf­te frei­zu­setz­ten und das Ruder auf spek­ta­ku­lä­re Art und Wei­se rum­zu­reis­sen. Jeder kämpf­te fort­an für jeden, als gäbe es kein Mor­gen. Nur gera­de 90 Sekun­den vor Schluss die Erlö­sung, der Aus­gleich zum 8:8.

Weil sich an die­sem Ergeb­nis in den letz­ten Sekun­den dann nichts mehr änder­te, kam es zum Penal­ty­schies­sen. Die Lot­te­rie ent­schied dann zu Gun­sten der Kreuz­lin­ger, ange­sichts des bären­star­ken Come­backs in der regu­lä­ren Spiel­zeit aber ver­dien­ter­wei­se. Dar­auf gab es bei den Ath­le­ten und den rund tau­send Zuschau­ern kein Hal­ten mehr. Alle Betreu­er auf der Bank folg­ten den Spie­lern tra­di­tio­nell ins Was­ser, dazu Stan­ding Ova­ti­on. Die Stim­mung, das Wet­ter, der gut orga­ni­sier­te Event, die vie­len Matches und dann die­ser Abschluss; Das Wochen­en­de vom 1. und 2.  Juni liess das Herz eines jeden Was­ser­ball­fans höherschlagen. 

Schon am kom­men­den Frei­tag um 20:30 Uhr ste­hen sich die Erz­ri­va­len erneut gegen­über, dann im Rah­men eines Plat­zie­rungs­spie­les, eben­falls im Schwimm­bad Hörn­li. Dass die Kreuz­lin­ger am Sonn­tag die Titel­sie­ges­se­rie der Tes­si­ner der letz­ten Jah­re unter­bre­chen konn­ten, wird der Ange­le­gen­heit wohl noch mehr Span­nung verleihen. 

Die Über­tra­gung des Final­spiels kann im Inter­net nach­ge­schaut wer­den. Der Link befin­det sich am Ende die­ses Artikels. 

Swiss Cup Finalspiel

2.6.2019, 17:00 Uhr

Schwimm­bad Hörn­li, Kreuzlingen

SC Kreuz­lin­gen 12:11 Luga­no NPS 

(Penal­ty­schies­sen 4:3)

SC Kreuz­lin­gen: Tra­ma­cera, Albers, Petro­vic (4), Dud­ler, Gei­ser, M. Her­zog, J. Her­zog, Ph. Her­zog, Lote­ro (2), Buob, Pley­er (3), Car­bal­lo (3)

Luga­no NPS: Schmucki, Gra­zia­ni (2), Steva­no­vic, Paga­ni (3), Krstic, Dokic, Alfa­no, Fio­ren­ti­ni (1), Cas­si­na, Bor­to­ne (1), Fio­ren­ti­ni (1), Deser­ti (3)

Penal­ty­schies­sen:
SC Kreuz­lin­gen: Lote­ro (1), Ph. Her­zog (X), Car­bal­lo (1), Pley­er (1), Petro­vic (1)

Luga­no NPS: G. Fio­ren­ti­ni (1), Paga­ni (1), D. Fio­ren­ti­ni (X), Bor­to­ne (1), Alfa­no (X)